Female Citizenship, Workshops mit der Autorin Caroline Stevan

Anlässlich des 8. März 2022, dem internationalen Tag der Frauenrechte, haben Schülerinnen und Schüler des Lycée français Victor Hugo in Frankfurt die Autorin Caroline Stevan empfangen, um über ihr Buch "Citoyennes! il était une fois le droit de vote" (Bürgerinnen! Es war einmal das Wahlrecht) zu sprechen. Eine Veranstaltung im Rahmen der Initiative Auteurs et autrices à l'école, die von der Schule und der Elternvereinigung UPEA getragen wird und in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen feiert!
LFVH 8 mars 2022 Caroline Stevan slogans eleves

Die Autorin Caroline Stevan vor Slogans, die sich Gymnasiasten des Lycée français Victor Hugo in Frankfurt am 8. März 2022, dem Internationalen Tag der Frauenrechte, ausgedacht haben (©LFVH).

„Hätten Sie dieses Buch geschrieben, wenn Sie ein Mann wären?“, lautet die erste Frage eines beinahe Neuntklässlers an Caroline Stevan, die am 8. März 2022 im Lycée français Victor Hugo in Frankfurt über ihren Dokumentarcomic Citoyennes! il était une fois le droit de vote (Edition Helvetik) gesprochen hat. Die französisch-schweizerische Journalistin vertraute der Klasse an, dass sie da nicht sicher wäre, da jeder Mensch von Natur aus dazu neigt, die Aufmerksamkeit dem zu schenken, was ihn am meisten betrifft, und fügt schelmisch hinzu: „Ich hätte dir gerne geantwortet, dass es so ist!“.

Den ganzen Vormittag lang diskutierte die Autorin mit drei Klassen der Mittel- und Oberstufe, die sich auf ihren Besuch vorbereitet hatten, indem sie ihr Buch studierten, erarbeiteten einerseits feministische Slogans, andererseits befragten sie die Autorin, um anschließend eine Rede zu schreiben. Das ist das Prinzip von „Autoren und Autorinnen in der Schule“, einem Programm des Lycée français Victor Hugo und der Elternvereinigung UPEA, mit dem die Freude am Lesen und Schreiben bei Schülern aller Altersstufen gefördert werden soll. Eine Initiative, die in diesem Schuljahr zehn Kerzen ausbläst!

Sensibilität und Staatsbürgerschaft

Vom Aufhänger der Buchveröffentlichung – 50 Jahre Frauenwahlrecht in der Schweiz im letzten Jahr (und noch nicht in allen Kantonen, wie die Autorin erklärt) – bis zur Feststellung der Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen haben sich diese Jugendlichen durch das Buch mit dieser Thematik beschäftigt, die sich durch die verschiedenen Unterrichtsfächer und vor allem durch ihren Alltag, ihren Aufbau als Staatsbürger zieht.

„Ich habe die Anekdoten über die Aktionen von Frauen vor dem Ersten Weltkrieg sehr geschätzt, z. B. Louise Weiss, die an Senatoren Socken mit einer Notiz versehen verteilte: „Eure Socken werden auch dann noch geflickt“, wenn ihr für das Frauenwahlrecht stimmt.“ „Das war für die damalige Zeit doch innovativ!“ bemerkte ein Schüler nach dem Workshop. Caroline Stevan fügte hinzu: „Es ist immer interessant, die Meinung einer Leserin oder eines Lesers der jungen Generation zu hören, zumal ich mich mit diesem Buch in erster Linie an sie wenden wollte“.

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